DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2366-2913.2019.01 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2366-2913 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2019 |
Veröffentlicht: | 2019-03-25 |
+++ Neu gegründete Stiftung Deutsche Demenzhilfe will Demenz-Forschung in Deutschland mobilisieren +++ 1,5 Millionen Euro für Medizinforschung +++ Juniorprofessur für Recht und Digitalisierung eingerichtet +++ Digitalisierung braucht Zivilgesellschaft +++
München geht stiften. Und zwar recht häufig. Über 1.000 rechtsfähige Stiftungen gibt es in der bayerischen Landeshauptstadt. Damit die Bevölkerung das auch mitbekommt, gibt es seit 2013 den MünchnerStiftungsFrühling. Vom 23.–29. März 2019 findet die Veranstaltung zum vierten Mal an verschiedenen Orten statt, die über München verteilt sind, Auftakt ist am ersten Tag in der BMW Welt.
Die zivilen Seenotretter im Mittelmeer wurden 2018 schikaniert, sabotiert und gezielt davon abgehalten, ihrer Arbeit nachzukommen – während mindestens 2.297 Menschen ertranken. Fast 30.000 Menschen haben die Teams von SOS MEDITERRANEE in nur drei Jahren im Mittelmeer aus höchster Lebensgefahr gerettet. Damit ist unser Rettungsschiff Aquarius zu einem Symbol der Menschlichkeit geworden.
Im Rückblick wird das Jahr 2018 in der Welt des Stiftens und Spendens vielleicht einmal als der Anfang einer neuen Periode der Selbstzweifel, der Kritik und der Warnungen betrachtet. Dies lässt zumindest die Zahl der teilweise nachdenklichen, polemischen und zweifelnden Bücher vermuten, die in den letzten Monaten in den USA in der Rubrik „Philanthropie“ erschienen sind. Dass diese Bücher den Zeitgeist in der anglo-amerikanischen Kultur zu treffen scheinen, wird durch deren zahlreiche Besprechungen in renommierten Blättern von New York Times bis Economist deutlich.
Im Jahr 2017 beschloss die Fondation CHANEL, in Deutschland aktiv zu werden. Seitdem hat die Unternehmensstiftung gemeinsam mit ihrem deutschen Partner, der gemeinnützigen PHINEO AG, das erste Projekt abgeschlossen, das sich mit der Situation geflüchteter Frauen und Mädchen in Deutschland beschäftigt. Unter dem Titel FEMpowerment wurden besonders wirksame Projekte analysiert, die konkrete Angebote für diese Zielgruppe machen, und mit dem Wirkt-Siegel ausgezeichnet.
Eine Arbeit des aus Italien stammenden Künstlers, der auch in Norwegen und Deutschland arbeitet, ist in dieser Ausgabe Gegenstand der Vorstellung von Werken aus der Geldkunst-Sammlung Haupt.
Ein Vermögen stiften, um Gutes zu tun – so lässt sich etwas vereinfacht der Zweck einer Stiftung beschreiben. Es wäre aber zu kurz gegriffen, die Erträge aus dem Grundstock einer Stiftung bereits als jene Mittel anzusehen, welche diesen Zweck erfüllen. Gutes lässt sich nämlich erst dann bewirken, wenn ein weiteres Vermögen hinzukommt: die Wertvorstellungen, Überzeugungen und Ideen, insbesondere aber auch das Wissen, Können und Wollen von Menschen, die sich für den jeweiligen Stiftungszweck engagieren, sei es als Angestellte oder als ehrenamtlich Mitarbeitende.
Stiftungen und NGOs sind auf stetige Mittelzuflüsse angewiesen, um ihren Stiftungszweck erfüllen zu können. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Niedrigzinsphase versiegen diese Quellen immer mehr und bringen besonders kleinere Stiftungen in Bedrängnis. Der Akquise von Spendengeldern und der Durchführung von Fundraising-Maßnahmen kommt deshalb zukünftig eine deutlich größere Rolle im Finanzierungsmix von Stiftungen zu.
Soziales Unternehmertum im Nord-Kaukasus, gefördert von der DFB-Stiftung Egidius Braun und der DFL Stiftung – den Stiftungen des Deutschen Fußballs aus Anlass der Fußball WM in Russland: diese höchst ungewöhnliche Kombination diente als Grundlage und Ausgangspunkt für eine dynamische und eindrückliche Summer School „Social Entrepreneurship and Social Engagement in the North Caucasus“, die vom 2.–6.7.2018 im Hochgebirgsort Dombay in der russischen Teilrepublik Karatschai-Tscherkessien stattfand.
Weltweit leben immer mehr Menschen außerhalb ihrer Geburtsländer. Viele von ihnen geben durch Spenden und Stiftungen dorthin zurück. Oftmals helfen Gemeinschaftsstiftungen Menschen mit Migrationshintergrund dabei, ihre Mittel zu bündeln und gemeinsam wirkungsvoll einzusetzen. Beispiele aus den USA zeigen, wie dies die Philanthropie auch in Deutschland verändern könnte.
Stiftungen sind, sofern sie nicht als Verbrauchsstiftung angelegt wurden, für die „Ewigkeit“ geschaffen. Sie können sich aufgrund der eigenen Ertragskraft sowie mit Hilfe weiterer Zustifter und Förderer entwickeln und damit neue, größere Aufgaben übernehmen. Nachhaltiges Handeln ist dafür Voraussetzung.
Bei vielen gemeinnützigen Einrichtungen ist die Erfüllung mannigfaltiger – oftmals in der Satzung verankerter – Aufgaben nur durch Spendeneingang zu bewältigen.
Wie bei anderen Rechtsgebieten wird auch das Erbrecht zunehmend von der Gesetzgebung auf EU-Ebene beeinflusst. Einige neue Bestimmungen der letzten Jahre eröffnen Erblassern weiterführende Möglichkeiten, ihren Nachlass nach ihren Wünschen zu regeln. Zugleich schaffen sie aber auch Fallstricke, die es nicht nur beim Verfassen des Testaments zu beachten gilt. Mitunter wirken sich die Änderungen auch auf bereits bestehende letztwillige Verfügungen aus – und das nicht immer positiv.
Gerichtsurteile
Von der Ewigkeitsstiftung zur Verbrauchsstiftung – ein Wechsel möglich?
Verwaltungsgericht Gelsenkirchen, Urteil vom 12.7.2018 –12 K 499 / 18 (rechtskräftig)
Verdeckte Gewinnausschüttung bei Unternehmensspenden an eine Stiftung
Urteil des FG Köln vom 21.03.2018, AZ 12 K 499/18
+++ Deutschland könnte UN-Nachhaltigkeitsziele verpassen +++ Franziska Giffey und Hubertus Heil als Pflege-Praktikanten +++ Georg Kraus Stiftung fördert Indianerkinder seit 1994 +++
+++ Matthias Platzeck zum Stiftungsratsvorsitzenden der DKJS gewählt +++ Dr. Silke Lichtenstein wird Geschäftsführerin der Dr. Rainer Wild-Stiftung +++ Andrea Rudolph wechselt zur Stiftung Vicente Ferrer +++ Westfalen-Initiative engagiert neuen Geschäftsführer +++ Personalrochade bei der Hans und Ilse Breuer-Stiftung +++ Carolin Ruh wird Vorstandsmitglied der Heinz Sielmann Stiftung +++ Führungswechsel bei der BürgerStiftung Hamburg +++
+++ Zweiter Durchgang des berufsbegleitenden Lehrgangs +++ Spender und Sponsoren erfolgreich gewinnen +++
Die nachfolgenden Äußerungen verstehen sich als Beitrag zur Managementpraxis in Stiftungen und anderen Institutionen, die Preise und Ehrungen als Förder- und Arbeitsinstrument im Einsatz haben oder bringen wollen.
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