DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2366-2913.2009.01 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2366-2913 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2009 |
Veröffentlicht: | 2009-02-01 |
Oktober 1986: „Wir brauchen keine Stiftung zur psychosozialen Versorgung von krebskranken Kindern und deren Angehörigen. Wir Ärzte kämpfen ums Überleben der Patienten, da ist kein Platz für Emotionen.“ Dezember 2005: „In Würdigung, dass es sich hier um eine zukunftsweisende, nachahmenswerte Arbeit handelt, wird die Stiftung phönikks mit dem Nachsorgepreis der Deutschen Kinderkrebsnachsorge ausgezeichnet.“
„Wutach-Dampfer“ heißt die Unternehmenszentrale der Sto AG im badischen Stühlingen bei den Ortsansässigen. Seit 1988 lenkt der 55-jährige Jochen Stotmeister in dritter Generation die Geschicke des Schwarzwälder Familienunternehmens. Zuvor hat er die amerikanische Tochtergesellschaft saniert und geleitet. Trotz seiner Liebe zu fernen Kontinenten ist er ins heimische Familienunternehmen zurückgekehrt, hat seitdem den Konzern behutsam modernisiert und ins nächste Jahrtausend geführt.
Auf der Beliebtheitsskala der Schüler landen naturwissenschaftliche Fächer wie Biologie, Physik und Chemie traditionell auf den hinteren Rängen. Zu Unrecht, betrachtet man ihre Bedeutung für das tägliche Leben und die spannenden Fragen, mit denen sich die aktuelle Forschung beschäftigt. Beinahe täglich stehen Themen wie Genforschung und Erneuerbare Energien im Fokus der Medienaufmerksamkeit. „Naturwissenschaften entdecken!“ ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Projekt des Vereins „Schulen ans Netz“.
In einer Turnhalle versammeln sich ungefähr 80 Personen. Die meisten sind sich vorher noch nie begegnet. Sie sind freiwillig gekommen und wollen herausfinden, was es mit „Community Dance“ auf sich hat. Sie erhalten keinen Vortrag, keine Vorführung. Nach kurzer Begrüßung erheben sich die Choreographen, die mit Ihnen einen Monat lang arbeiten werden und bitten jeden, sich mit ein wenig Abstand aufzustellen. Musik erklingt, es wird getanzt. Niemand verweigert sich, niemand stöhnt, niemand beklagt sich. Nach Aufwärmübungen werden innerhalb der ersten Stunde schon erste Figuren sichtbar.
In einem bisher einmaligen Schulterschluss der gemeinnützigen Dachverbände ist es auf Initiative des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen gelungen, eine nationale Kampagne zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements auf die Beine zu stellen. Die Einigkeit ist beeindruckend: Neben den Dachverbänden des so genannten Dritten Sektors setzen sich die Bundesregierung sowie Länder und Kommunen vermehrt für umfangreiche Aktivitäten auf diesem Gebiet ein. In der Tat lassen sich die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen nur mit verstärktem freiwilligen Engagement bewältigen.
Die Erbschaftsteuerbelastung ist ein gewichtiger Faktor bei der Nachfolgeplanung. Nach langem politischem Ringen liegt mit dem Gesetz zur Reform des Erbschaftsteuer- und Bewertungsrechts (Erbschaftsteuerreformgesetz - ErbStRG) vom 24.12.2008 (BGBl. I S. 3018) die notwendige neue Rechtsgrundlage vor. Das Gesetz hat auch Auswirkungen auf die Stiftungsbereitschaft und in Fortführung des 1. Teils dieses Beitrages (S&S 2/2008, S. 26 f.) besonders auf die Führung bereits existierender und Gründung neuer Familienstiftungen.
Welche steuerrechtlichen Folgen zieht die Insolvenz einer gemeinnützigen Stiftung nach sich? Mit dieser Frage hatte sich das FG Niedersachsen in seinem Urteil v. 15.9.2005 (EFG 2006, S. 1195-1199) befasst und statuiert, dass eine Insolvenz nicht zwangsläufig zum Entzug der Gemeinnützigkeit führen müsse. Demgegenüber vertrat der Bundesfinanzhof (BFH) am 16.5.2007 die Auffassung, dass die Körperschaftsteuerbefreiung „endet, wenn die eigentliche steuerbegünstigte Tätigkeit eingestellt ist und über das Vermögen der Körperschaft das Konkurs- oder Insolvenzverfahren eröffnet wird.“ (DStR 2007, S. 1438-1439).
Zahlreiche Best-Practice-Beispiele aus jüngster Zeit belegen, dass Unternehmen durchaus ein großes Interesse daran haben, sich im Hochschulbereich einzubringen und fördernd zu engagieren. Eine aktuelle Studie im Auftrag des Innovationsministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen zeigt neue Potenziale des Hochschul-Fundraisings auf. Auf der Basis von 48 qualitativen Interviews mit Entscheidungsträgern aus Wissenschaft und Wirtschaft werden die notwendigen Rahmenbedingungen und Erfolgsfaktoren einer privaten Hochschulförderung dargestellt. Unternehmens- und Hochschulleitungen berichten über ihre Kooperationserfahrungen.
Kultursponsoring steht heute gleichberechtigt neben anderen Formen privaten Engagements wie Spenden, Stiftungen oder anderen mäzenatischen Initiativen. Als Element eines gelebten Corporate Citizenships ist Kultursponsoring inzwischen wichtiger Bestandteil der Kommunikationsstrategie vieler Unternehmen - unabhängig von ihrer Größe und Branche. In einem immer stärker umkämpften Markt verleiht es Profil und schafft Vertrauen bei Kunden und Mitarbeitern. Gerade in wirtschaftlichen Krisenzeiten kommt dem Kultursponsoring als wichtiges Kommunikationsinstrument besondere Bedeutung zu.
Die Zielsetzung im Management von Stiftungsvermögen ist bei fast allen Stiftungen nahezu identisch: Das Management hat die Aufgabe, das Stiftungsvermögen dauerhaft zu erhalten und laufende, angemessene Erträge zur Erfüllung des Stiftungszwecks zu erwirtschaften. Ein professionelles Vermögensmanagement verfolgt diese Ziele, indem verschiedene Anlageklassen in die Vermögensanlage einbezogen werden: Risikoverteilung durch Diversifikation. Die hohen Volatilitäten (Schwankungen) der einzelnen Anlageklassen und die teilweise hohe Korrelation, insbesondere in Krisenzeiten, hatten in den letzten Jahren zu einem Umdenken im Vermögensmanagement geführt.
Erst Finanzkrise, dann Wirtschaftskrise, Rezession, Deflation, Zahlungsunfähigkeit von Staaten - die Auguren prophezeien Schreckensszenarien und übertönen die Optimisten. Entsprechend groß ist die Verunsicherung in der Stiftungswelt: Ist das Vermögen sicher angelegt? Werden die Erträge den Finanzbedarf decken? Besteht Handlungsbedarf für die Stiftungsverantwortlichen oder sollte die bisherige Anlagestrategie fortgeführt werden?
Anfang Dezember 2008 konnte Bildungsministerin Annette Schavan einen neuen Höchststand bei Studienanfängern in Deutschland vermelden. Endlich - denn seit Jahren lagen die Quoten deutlich unter den angestrebten 40% und damit im internationalen Vergleich hoch entwickelter Industriestaaten auf einem hinteren Platz; insbesondere die Einführung der Studiengebühren hatte in vielen Ländern für rückläufige Studienquoten gesorgt. Dabei hängt der Wohlstand eines Landes im Zeitalter der Globalisierung zunehmend von der Qualifizierung der Arbeitskräfte und von der Ausbildung der Menschen ab. Bildung fördern heißt, in wirtschaftliches Wachstum, in Innovationskraft und in die Zukunft eines Gemeinwesens zu investieren.
Anleihen der öffentlichen Hand und von supranationalen Organisationen (z. B . der Weltbank) gehörten im Jahr 2008 zu den wenigen Anlageklassen mit Kursgewinnen. Im Gegensatz dazu enttäuschte die Performance der übrigen Sektoren. Selbst Investmentgrade-Unternehmensanleihen - Papiere von Schuldnern mit hoher Kreditwürdigkeit - verzeichneten je nach Laufzeit Kursverluste von über 10 %. Noch schlechter erging es den Aktienmärkten, die im Jahresverlauf zwischen 30 % und 50 % verloren.
Wenn Aktienmärkte über längere Zeiten kontinuierlich steigen, rücken Sicherheitsaspekte bei der Geldanlage eher in den Hintergrund. Durch die an den Kapitalmärkten herrschende Situation ist diese Haltung in das Gegenteil verkehrt. Mit dem Jahr 2008 ging ein rabenschwarzes Börsenjahr zu Ende. Ausgehend von der Immobilienkrise in den USA verschlechterten sich die volkswirtschaftlichen Rahmendaten weltweit und die Volatilitäten an den Kapitalmärkten stiegen sprunghaft an. Viele Geldanlagen, darunter auch die von Stiftungen, sind von dieser Krise getroffen worden. In einem solchen negativen Börsenumfeld ist der Kapitalschutz immens wichtig.
Für gemeinnützige Stiftungen ist es aufgrund ihres Zwecks besonders sinnvoll, langfristig auch im Anlagebereich Verantwortung für die global existierenden Ungleichgewichte zu übernehmen. Diese Ungleichgewichte sind leicht erkennbar und reichen von Umweltkatastrophen bis hin zur Finanzkrise. So wurde der Klimawandel im Mai 2008 neben der Nahrungsmittelkrise und möglichen Pandemien auf der 61. Jahreskonferenz der Weltgesundheitsorganisation WHO zu den drei zentralen drohenden Krisen gezählt. Damit verbunden sind soziale Krisen: Die UNO-Konferenz machte darauf aufmerksam, dass z. B. die Zahl der Umweltflüchtlinge bis ins Jahr 2020 um 140 % auf 60 Mio. ansteigen könnte.
Die ethisch wertvolle Geldanlage hat für Stiftungen eine zunehmende Bedeutung erlangt. Der Bereich der Mikrofinanzierung ist noch weniger bekannt. Auf den Beitrag in S&S 5/2008, S. 38 f. gab es eine Reihe von Nachfragen, die ergänzende Informationen anregten. Angesichts dieses Interesses sollen an dieser Stelle regelmäßig Hintergründe und Begriffe aus dem Bereich der Mikrofinanzierung erläutert werden.
Auch NPOs treten häufig als Unternehmer in einen Leistungsaustausch und unterliegen damit grundsätzlich der Umsatzsteuer. In der Praxis wirft das Umsatzsteuerrecht gerade für NPOs oftmals gravierende Probleme auf, es stellen sich etwa Fragen zum Leistungsaustausch, zum Vorsteuerausschluss, zur umsatzsteuerlichen Organschaft, zum Steuersatz u.v.m. Kaufmann und Schmitz-Herscheidt behandeln nach einer kurzen Einführung in die Systematik des Umsatzsteuerrechts besonders praxisrelevante Themenfelder und erläutern diese auch anhand von Beispielen. (MW)
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