DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2366-2913.2008.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2366-2913 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2008 |
Veröffentlicht: | 2008-06-01 |
Wo können sich Hilfswillige darüber informieren, welche sozialen Projekte es in ihrer Umgebung gibt, wer die Ansprechpartner sind und wie dort geholfen werden kann? Das Fehlen einer einfach nutzbaren Plattform hat zur Gründung der Stiftung GuteTat. de geführt. Ihr Anliegen besteht darin, Menschen zu mehr Hilfsbereitschaft zu bewegen, indem sie ihnen den Weg zur Hilfe erleichtert. Viele Leute wollen helfen, wissen aber schlichtweg nicht, wie und wo, wollen sich nicht langfristig binden oder haben nur begrenzte Mittel zur Verfügung, zeitlich wie finanziell.
Extremer Erfolg ist selten, aber er kommt vor. Genauer gesagt: Manchen Menschen gelingt er. Gerade seine Seltenheit macht es aber, dass immer etwas Märchenhaftes an ihm ist. Das tun die einen als etwas ab, das sowieso kaum einer schaffen kann. Andere Menschen aber fühlen sich gerade dadurch dazu angespornt, mehr als nur das Greifbare zu erreichen. Märchenhaft waren Kindheit und Jugend von Horst Raule nicht.
Der gemeinnützige Verein exilio in Lindau setzt sich seit 1995 für die Rechte von Migranten, Flüchtlingen und Folterüberlebenden ein und versucht, ihnen ein eigenständiges Leben zu ermöglichen. Das kostenlose, ganzheitliche Angebot umfasst u.a. fachpsychologische Gutachten für das Asylverfahren, Psychotherapien, qualifizierte sozialpädagogische Einzelfallhilfe im Alltag sowie Migrationserstberatung. Etwa 700 Personen konnten im letzten Jahr diese Unterstützung in Anspruch nehmen. Exilio gehört zu den vorwiegend aus privaten Initiativen gegründeten psychosozialen Zentren, die eine psychosoziale Versorgung der meist traumatisierten Flüchtlinge und Folterüberlebenden zumindest im Ansatz sicherstellen wollen.
Mangelnde Kenntnis der deutschen Sprache rächt sich, wenn es um den Übergang in weiterführende Schulen geht und differenzierte Deutschkenntnisse erwartet werden. Deshalb ergriff die Stiftung Polytechnische Gesellschaft gemeinsam mit 10 öffentlichen und privaten Partnern im Jahr 2006 die Initiative zur Durchführung des ersten Frankfurter „DeutschSommers“ und passte das Konzept des von der Jacobs Foundation initiierten Bremer Vorläufers den Frankfurter Gegebenheiten an.
Im Frühjahr 1948 wurde der Bundesverband Deutscher Stiftungen gegründet. 60 Jahre später kürt ihn die Deutsche Gesellschaft für Verbandsmanagement zum „Verband des Jahres“. Fast 3.000 Mitglieder hat der einzige deutsche Dachverband von Stiftungen aller Rechtsformen heute - zu seinen Anfängen waren es drei.
Bayern - ein Land mit jahrhundertelanger Stiftungstradition - ist mit fast 3.000 Stiftungen für die Zukunft gut vorbereitet. Die vom Bundesverband Deutscher Stiftungen ins Leben gerufene Initiative STIFTERLAND BAYERN ehrt Land und Stifter, würdigt deren Engagement und verfolgt so das Ziel, philanthropisches Handeln stärker in der Gesellschaft zu verankern.
Aus Anlass der Liechtensteiner Steueraffäre ging der Bundesverband Deutscher Stiftungen Ende Februar in die Offensive. In einer Pressemitteilung betonte die Dachorganisation, dass deutsche Stiftungen eine Transparenzpflicht gegenüber staatlichen Stellen hätten. „Die 15.500 rechtsfähigen Stiftungen bürgerlichen Rechts in Deutschland berichten regelmäßig gegenüber den staatlichen Stiftungsbehörden,“ so der Bundesverband in seinem Statement, „sie werden beaufsichtigt und kontrolliert. Zudem prüfen Finanzämter bei deutschen Stiftungen regelmäßig, ob der Status der Gemeinnützigkeit erfüllt ist.“
Es ist schon verwunderlich, wie viel Aufwand betrieben wird, um ein Logo beim Sponsoring zu positionieren. Und welch vielfacher Aufwand dann betrieben wird, die Sichtkontakte mit dem Logo zu ermitteln. Aber was will uns der Sponsor eigentlich sagen, wenn sein Logo auf der stolzen Brust eines bekannten Fußballers prangt oder die Einladungskarte einer Kunstausstellung „ziert“?
Anfang der 1990er Jahre gab es nicht wenige Stimmen in der Kommunikationsbranche, die dem Sponsoring ein Mauerblümchendasein prognostizierten. Sie sollten sich gewaltig irren, denn bis zum Jahre 1998 stieg die Anzahl der deutschen Unternehmen, die Sponsoring als Kommunikationsinstrument einsetzen, auf 69,7 %. In den folgenden zehn Jahren bis 2008 ist diese Zahl kontinuierlich auf ca. 75 % gewachsen (Abb. 1, basierend auf der Langzeitstudie Sponsoring Trends, die seit 1998 vom Institut für Marketing an der Universität der Bundeswehr München in Kooperation mit der Pleon GmbH durchgeführt wird).
In der Regel beschränkt sich der Stifter darauf, im Stiftungsgeschäft das Anfangsvermögen der Stiftung zu benennen. Mitunter werden auch regelmäßige Zuwendungen oder eine Zustiftung von Todes wegen zugesichert. Seltener bringt der Stifter ein freies Vermögen ein, das die gemeinnützige Stiftung im Sinne einer freien Rücklage nach § 58 Nr. 7a der Abgabenordnung (AO) zu verwenden hat und bei Bedarf dem Vermögensstock oder den zeitnah zu verwendenden Mitteln zuweisen kann. Hintergrund einer solchen Vermögenszuweisung kann die Absicht sein, der Stiftung die Möglichkeit zu geben, zu Beginn ihrer Tätigkeit einen Teil des Vermögens flexibel zu verwenden.
Am 28.04.2008 ist der Referentenentwurf für ein Jahressteuergesetz 2009 vorgelegt worden, durch das auch einige Vorschriften über die steuerliche Förderung ehrenamtlicher und gemeinnütziger Tätigkeiten geändert werden sollen. Die im Gesetz zur weiteren Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements vom 10.10.2007 unterbliebene Harmonisierung mit den europarechtlichen Vorgaben soll nun erfolgen, teilweise in überaus bedenklicher Weise.
„Tue Gutes und rede darüber!“ So werden häufig die Aktivitäten von Sponsoren beschrieben. Diese Beschreibung trifft aber nicht ganz die Erwartungshaltung der Beteiligten. Denn der Erfolg von Sponsoring ist im Wesentlichen auch davon abhängig, dass es „richtig“ durchgeführt wird. Damit ist nicht nur gemeint, dass der Sponsor die passende gemeinnützige Organisation als Partner findet und die Sponsoring-Aktivitäten in der Öffentlichkeit optimal platziert werden, wofür die für Marketing und PR zuständigen Mitarbeiter Sorge tragen.
Stammzellen retten Leben. Diese Erkenntnis begleitet die Medizin bereits seit mehreren Jahrzehnten. Insbesondere schwere Erkrankungen wie Blutkrebs und bösartige Tumoren können damit erfolgreich behandelt werden. Stammzellen aus Nabelschnurblut haben dabei aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften einen zunehmend hohen Stellenwert in der Transplantationsmedizin. Dies gilt für die Therapie von Kindern, immer mehr aber auch für die Behandlung Erwachsener. Um die vergleichsweise schwache Position Deutschlands bei der Einlagerung von Stammzellen aus Nabelschnurblut zu stärken, soll aus privaten Mitteln unter Mitwirkung der Gentechnologiestiftung - Dr. Georg und Ingeburg Scheel Stiftung eine Deutsche Nabelschnurblutbank aufgebaut werden.
Das Konzept der Bürgerstiftung als Stiftung „von Bürgern für Bürger“ verbreitet sich in Deutschland seit 1996 mit großer Dynamik. Zwar kann man von einer bundesweiten Bewegung sprechen, doch gibt es signifikante Unterschiede zwischen Bürgerstiftungen in Ost- und Westdeutschland. In den neuen Ländern existieren deutlich weniger Bürgerstiftungen, ihre Vermögensausstattung liegt durchschnittlich bei der Hälfte des Westniveaus. Aber Ostdeutschland holt auf. Immer mehr Bürgerstiftungen werden hier initiiert. Die zentrale Herausforderung bleibt der Kapitalaufbau.
In einer Zeit, da Unternehmen immer stärker in den Fokus der Öffentlichkeit geraten, gilt es auch über deren Aktivitäten zur kulturellen Förderung nachzudenken. Im Geiste gesellschaftlicher Verantwortung der Wirtschaft engagieren sich in Deutschland seit Jahren zahlreiche Unternehmen mäzenatisch oder durch Sponsoring für Kunst und Kultur. Sie ergänzen dadurch die kulturelle Grundversorgung der öffentlichen Hand und beeinflussen zugleich positiv die Zukunft der Gesellschaft. Zu fragen ist, was eine gute Kulturförderung ausmacht.
Eine Marktstudie zum Kultursponsoring vom März 2008 zeigt, dass Sponsoringeinnahmen inzwischen mehr als 6,5 % der Gesamteinkünfte von Kulturinstitutionen ausmachen. Kulturinstitutionen sind in der Zusammenarbeit mit Sponsoren professionelle Partner geworden.
Stiftungsvermögen sollen „sicher und ertragbringend“ (siehe z.B. § 4 des Hamburgischen Stiftungsgesetzes) angelegt werden, sie sollen in ihrer Substanz real erhalten bleiben, die wirtschaftliche Wirkungskraft der Stiftung soll für die Zukunft gewahrt sein. Für die Anlagepolitik bedeutet dies, dass bei einer Inflationsrate von 2 % und höher eine Anlage in festverzinsliche Wertpapiere mit einer Rendite von ca. 4 % pro Jahr nicht ausreicht, um diese Ziele zu erfüllen. Ein Investment in Aktien (oder andere ertragreichere Anlageklassen) ist also kaum vermeidbar. Aber wie hoch darf der Aktienanteil am Gesamtportfolio sein?
Bei institutionellen und privaten Investoren steht die Geldanlage mit gutem Gewissen, stehen die ökologisch und ethisch korrekt ausgerichteten Investmentfonds immer höher im Kurs. Angeheizt von den Diskussionen um den Klimawandel, hat sich im vergangenen Jahr das Volumen bei Nachhaltigkeitsfonds im deutschsprachigen Raum verdoppelt. In Kürze dürften über 40 Mrd. € in solchen Publikumsfonds investiert sein; deren Zahl ist bereits auf über 200 gestiegen. Auch bei Stiftungen werden solche Anlageformen als Ausdruck einer ganzheitlichen Orientierung von Vermögensanlage und Zweckerfüllung empfohlen.
Das Sponsoring im europäischen Raum steht vor einer Wende. Einige Merkmale werden seine Entwicklung prägen: Diversifizierung, Vernetzung, Hospitality, Vision, Timing.
Rund 71.000 mittelständische Familienunternehmen müssen jährlich das Problem der Unternehmensnachfolge lösen; bei etwa der Hälfte steht kein Nachfolger aus der Familie zur Verfügung. Hier kann die Übertragung des Unternehmens auf eine Stiftung eine interessante Option sein. Kilian und Fritsche stellen verschiedene Varianten von Unternehmensstiftungen vor und widmen sich umfassend der Unternehmensträgerstiftung. 20 Formulierungsbeispiele für die Satzungsgestaltung mit detaillierten Erläuterungen und ein Praxisbeispiel runden den Beitrag ab.
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