DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2366-2913.2006.01 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2366-2913 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2006 |
Veröffentlicht: | 2006-02-01 |
Die Bewegungsstiftung sieht sich in der Tradition progressiver US-amerikanischer Gemeinschaftsstiftungen, die seit 30 Jahren einen grundlegenden gesellschaftlichen Wandel fördern.
Immer mehr Menschen drängen an die „Tafeln“ sozialer Initiativen, um sich mit dem Nötigsten zu versorgen - materielle Not schien aber noch vor zwei Jahrzehnten gebannt. Jeder vierte fünfzehnjährige Schüler in Deutschland gehört der so genannten „Risikogruppe“ besonders schwacher Schüler an - Bildung war einmal ein Exportartikel der Deutschen. Stiften, noch vor wenigen Jahrzehnten als bisweilen spleeniges mäzenatisches Tun beargwöhnt, wird wieder zu einer echten Notwendigkeit.
„Die Errichtung einer Stiftung kommt immer aus dem Herzen, auch wenn der Kopf nicht unbeteiligt sein sollte“, antwortete mir Stephan Schroer, Altabt eines Benediktinerklosters, am 10. November in der Akademie der Künste in Berlin, wo er gerade für die Georges-Anawati-Stiftung den Feri Stiftungspreis 2005 entgegengenommen hatte.
Bei den Bürgern wächst das Bewusstsein, dass der moderne Staat immer häufiger an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit stößt. Grund dafür ist ein massives Anwachsen von Staatsaufgaben in den meisten Politikfeldern. Mit dem technologischen und sozialen Fortschritt hat der Staat in der Vergangenheit über die klassischen Staatsaufgaben hinaus immer mehr Aufgaben übernommen, ohne die damit einhergehenden Belastungen zu berücksichtigen. Die Folgen sind ein Anstieg der Staatsquote auf über 50 % und einer Abgabenquote, unter der große Teile der Bevölkerung sowie kleine und mittelgroße Unternehmen zu leiden haben. Mit der Ausweitung der Staatsbürokratie entstanden neue Gesetze, Verordnungen und Verwaltungsvorschriften, die viele Lebensbereiche des Bürgers bis ins Detail hinein regulieren und terminieren.
Spätestens durch den Bericht der Enquête Kommission des 14. Deutschen Bundestages „Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements“, veröffentlicht im Juni 2002, ist evident geworden, dass das Gemeinnützigkeits- und Spendenrecht einer grundlegenden Reform bedarf.
Niemand, der ein erfolgreiches Unternehmen gründen will, käme auf die Idee, dies ohne einen ausgefeilten Business-Plan zu tun, in dem er sich mit der Wahl der Gesellschaftsform, der Tragfähigkeit der Geschäftsidee, dem Marktumfeld und den finanziellen Rahmenbedingungen intensiv auseinandersetzt. Im Stiftungsumfeld wird ein solcher "Stiftungs-Business-Plan" leider häufig nicht erstellt. Das ist umso erstaunlicher, als Stiftungen von ihrem Charakter her auf eine längere Lebensdauer angelegt sind als Wirtschaftsunternehmen. In einem zweiteiligen Beitrag soll ein Grundgerüst vorgestellt werden, das bei der Überlegung zur Errichtung einer Stiftung hilfreich sein soll. Teil 1 wird sich mit der Frage beschäftigen, welche Form der Stiftung die passende sein kann. In Teil 2 wird es dann um vertiefende inhaltliche Fragen gehen. Durch die Beiträge zieht sich als roter Faden die ostwestfälische Unternehmerin Heidrun Höttenkott, die sich mit dem Gedanken trägt, "etwas zu tun".
Zuerst die gute Nachricht: In Deutschland werden immer höhere Vermögensvolumina hinterlassen, und dieser Trend hält schon seit Jahren an. Seit 2001 bis 2010 werden 2 Billionen € vererbt, von 2011 bis 2015 nochmals 1,47 Billionen €. Viele gemeinnützige Einrichtungen und Verbände haben reagiert und zum Beispiel eigene Stiftungen gegründet. Beinahe jeder Spender hat inzwischen eine der Hochglanzbroschüren in Händen gehalten oder die Freianzeigen und Faltblätter zum Thema „Erben und Vererben“ gesehen.
Unbürokratisch, schnell und ohne Umwege sollen Stiftungs- und Sponsoringgelder dorthin fließen, wo sie gebraucht werden: zum geeigneten Förderprojekt. Zwei in der Praxis entwickelte und erprobte Online-Lösungen bieten Unterstützung. Sie minimieren den Verwaltungsaufwand und erhöhen Transparenz und Sicherheit. Gleichzeitig schonen sie die personellen und finanziellen Ressourcen.
Klaus Töpfer mit Sitz in Nairobi ist ein Vielflieger. Doch weiß er auch, wie gravierend er dadurch - wenngleich ungewollt - das Klima belastet. Eine Initiative unter seiner Schirmherrschaft zeigt nun neue Handlungsmöglichkeiten auf. Eine bemerkenswerte Allianz schließt sich zusammen: die Stiftung Zukunftsfähigkeit, die Nichtregierungsorganisation Germanwatch, über 100 alternative Reiseveranstalter - zusammengeschlossen im forum anders reisen, das Bundesministerium für Umwelt und eben Klaus Töpfer, Chef des Umweltprogramms der Vereinten Nationen.
Der Zweck von Stiftungen mag unterschiedlich sein. Eines aber sollten alle Stiftungen gemeinsam haben: einen ausreichenden Ertrag, um ihre ehrgeizigen Projekte finanziert zu wissen. Heute und in Zukunft sind hier im Besonderen die beiden nachfolgend genannten Ziele von Bedeutung
Aufgrund der Rückzugstendenzen des Staates aus der Kulturförderung sind immer mehr Kultureinrichtungen auf die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft angewiesen. Doch welches Kulturprojekt oder welche kulturelle Einrichtung arbeitet mit Wirtschaftsunternehmen auf welcher Basis zusammen? Zum Jahreswechsel wurde dazu von der Berliner Agentur Causales in Zusammenarbeit mit der Design Akademie Berlin Kommunikationsmanagement GmbH eine Marktstudie zum Kultursponsoringmarkt 2005 in Berlin und den neuen Ländern veröffentlicht.
Die Europäische Gemeinschaft ist als Wirtschaftsgemeinschaft gegründet worden. Auch nach ihrer Weiterentwicklung zur Europäischen Union liegen die Schwerpunkte ihrer Zuständigkeiten - und damit auch das europäische Recht - unverändert im wirtschaftlichen Bereich. Im Zuge des Auf- und Ausbaus der Europäischen Union gewinnt das europäische Recht aber zunehmend an Bedeutung, auch - und gerade - für gemeinnützige Stiftungen und bürgerschaftliche Einrichtungen, die (eigentlich) keine Wirtschaftsgebilde darstellen. Dies gilt jedenfalls dann, wenn sie sich - in irgendeiner Form - (auch) wirtschaftlich betätigen. Dies gilt ferner in den Fällen, in denen solche Einrichtungen grenzüberschreitend tätig werden wollen, was insbesondere in grenznahen Gebieten der Fall sein könnte.
Je geringer die Mittel der staatlichen Kulturförderung, desto größer die Sehnsucht der Kulturschaffenden nach großzügigen Mäzenen. Was ist angesichts leerer Kassen zu tun, um das kulturelle Angebot nicht verkommen zu lassen? In der Schweiz soll die Diskussion um das neue Kulturförderungsgesetz Orientierung geben.
Kaum ein anderer Begriff hat die Wirtschaft seit Anfang dieses Jahrhunderts mehr geprägt als die Governance-Diskussion. Der Begriff Corporate Governance entstammt der angelsächsischen Welt. Mit diesem werden in erster Linie Organisations- und Strukturfragen bei börsennotierten Unternehmen angesprochen, die sich aufgrund der unterschiedlichen Interessenlagen von Aktionären einerseits und Unternehmensleitung andererseits ergeben.
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