DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2366-2913.2010.01 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2366-2913 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2010 |
Veröffentlicht: | 2010-02-01 |
„Willkommen in der ersten Reihe, nehmt doch bitte Platz. Vergesst den doofen Oscar – hier kommt der Spatz!“, so der Spatzsong zum Deutschen Kinder-Medien-Festival GOLDENER SPATZ, das im letzten Jahr seinen 30. Geburtstag feierte. Träger dieses Festivals mit der bewegten Geschichte ist die Deutsche Kindermedienstiftung GOLDENER SPATZ.
In den 50er und 60er Jahren war die Filmproduzentin und -verleiherin Ilse Kubaschewski eine der reichsten Frauen Deutschlands. Vor allem für ihre anpackende Art, ihr ökonomisches Geschick und das stets richtige Gespür für Trends war die clevere Managerin bekannt. Ihre Unternehmen brachten unzählige Familienfilme hervor, die die Hausfrauen im ganzen Land begeisterten. Doch auch anspruchsvolle Filmkunst und die Belange der Künstler lagen Ilse Kubaschewski am Herzen.
Die finanzielle Förderung des deutschen Films ist auch nach vielen Jahren des Wehklagens immer noch schwierig. Vor allem fehlt es an strukturell wirksamen Fördergeldern. Die Stiftung Kulturregion Hannover hat daher gemeinsam mit der nordmedia fonds GmbH ein innovatives Modell geschaffen, das Nachwuchsfilmemachern dabei hilft, besondere Kurzfilmideen zu verwirklichen.
Wie lässt man eine Stadt ihre Geschichte erzählen? Und wie erreicht man damit möglichst unterschiedliche Zielgruppen in ganz Europa? Die Antwort gibt „24h Berlin“, ein Projekt, das interaktiv und medienübergreifend mit den Zielgruppen kommunizierte und zugleich zu einem zeitgeschichtlichen Dokument des beginnenden 21. Jahrhunderts wurde.
Vielleicht ist in keinem anderen Bereich kultureller und künstlerischer Ausdrucksformen das Endprodukt so sehr von der Finanzierung abhängig wie beim Film. Sicher hat die digitale Revolution der letzten zwanzig Jahre einiges bewirkt: Filmemacher sind heute in der Lage, Projekte billiger zu realisieren und so bei deren Verwirklichung mehr Handlungsfreiheit zu genießen. Aber auf der Weltkarte der Filmindustrie sind Unterschiede bemerkbar. Eine künstlerisch anspruchsvolle Filmproduktion ist in Westeuropa und weiteren klassischen Industrieländern mit ihren privat und staatlich orientierten Finanzierungsstrukturen relativ abgesichert. Aber wie sieht es in anderen Regionen der Welt aus? Wie kann dort kulturelle Vielseitigkeit im audiovisuellen Bereich gewährleistet werden?
Filmfestivals ohne Sponsoren sind heute kaum noch denkbar. Das Medium Film liefert ein emotional aufgeladenes Marketingumfeld und im Blitzlichtgewitter der Festivals werden die Wünsche der Unternehmen und Journalisten bedient. Die Geschichte der Berlinale reflektiert die Veränderung der Rahmenbedingungen zur Finanzierung von Kulturveranstaltungen.
4.000 akkreditierte Medienvertreter aus nahezu 100 Ländern berichten über die Internationalen Filmfestspiele Berlin. Fernsehaufnahmen und plakative Fotostrecken mit glamourösen Stars auf dem roten Teppich prägen die mediale Verbreitung ebenso wie große feuilletonistische Beiträge oder Interviews, Artikel und Sendungen zu den gesellschaftspolitischen Diskursen, die das Festival mit seinem Programm aufgreift. Dieses enorme Medienecho unterstreicht die Bedeutung der Internationalen Filmfestspiele Berlin – seit der Gründung 1951 auch synonym Berlinale genannt – als internationales kulturelles Medien-Event, als wichtige Branchenveranstaltung für die Filmindustrie und als Publikumsmagnet.
Mit der Förderung von Filmen, Festivals und Preisen leisten Unternehmen einen nachhaltigen Beitrag zur Gestaltung der kulturellen Landschaft und tragen dazu bei, vor allem dem Filmnachwuchs eine wichtige Plattform zu geben. Gleichzeitig stellt das Sponsoring ein wichtiges Instrument der Unternehmenskommunikation dar, um Kunden zu binden, den Dialog mit Stakeholdern zu intensivieren und sich über ein populäres Medium zu inszenieren, das ein breites und vor allem junges Publikum erreicht. Audi und RWE sind auf diesem Feld aktiv.
Bewegte Bilder können fesseln, aktivieren und helfen. Die beiden Filmprojekte der Stiftung Hänsel + Gretel „Der Schrei“ und „Lulaland“ thematisieren aus zwei unterschiedlichen Perspektiven das Thema des sexuellen Kindesmissbrauchs und seiner Folgen. 25 Bilder pro Sekunde bieten viel Raum für bewegte Emotionen und dafür, Menschen zu erreichen.
Im Jahre 1888 wurde die Urania in Berlin als vollkommen neuartige Einrichtung für wissenschaftliche Volksbildung errichtet. Damals gab es noch gar keinen Film. Bühnendarbietungen des wissenschaftlichen Theaters waren das Medium der Wahl, um Bildungsinhalte anschaulich zu vermitteln. 25 Jahre später liest sich das in der Jubiläumsdenkschrift so: „Die hier gegebene Möglichkeit, im Ausruhen von der Berufsarbeit genießend zu lernen, kann richtig benutzt dazu dienen, erfolgreich der geistigen Verflachung (vielleicht wichtiger noch: der „seelischen“ Erniedrigung) entgegen zu wirken, die der gesteigerte Kampf ums Dasein mit sich bringt“.
Immer mehr Stiftungen nutzen Filme, um ihre Arbeit sichtbar zu machen und außenstehenden Personen zu vermitteln. Der Vorteil gegenüber anderen Medien: Filme wecken Neugier und transportieren Informationen anschaulich und eingängig. Wichtig bei der Verwendung von Filmen in der (Stiftungs-)Kommunikation ist es, vorab zu klären, welche Funktion ein Film erfüllen und welche Botschaft vermittelt werden soll.
Menschen mit Migrationserfahrung besuchen, obwohl Interesse besteht, insgesamt weniger Kulturveranstaltungen als Deutschstämmige. Hier verbirgt sich enormes Potenzial für Kulturorganisationen, um Integrationsbarrieren zu durchbrechen und mehr Besucher aus dieser großen Bevölkerungsgruppe zu gewinnen.
An die Kommunikation von Stiftungen stellen viele Personen und Gruppen ganz unterschiedliche Ansprüche: Geschäftsführung, Gremien und Projektverantwortliche wünschen bestmögliche Präsenz in den Medien, Journalisten, Destinatäre und die Öffentlichkeit suchen Neuigkeiten, gute Geschichten, stichhaltige Informationen und Hintergründe. Für die Verantwortlichen bedarf es insofern der Orientierung.
In profitorientierten Unternehmen ist die betriebswirtschaftliche Leistungsmessung längst Grundlage erfolgreicher Planung und Führung, im Nonprofit-Bereich sorgt das Thema aber noch immer für Aufregung. Viele Stiftungen stehen dem Thema skeptisch gegenüber. Und das nicht nur, weil sich das betriebliche Rechungswesen mit der Bereitstellung von spezifischen Messgrößen für die Leistung einer gemeinnützigen Organisation schwer tut.
Die Gesellschaft leidet darunter, dass sie statt eines Solidarprinzips ein Egalitätsprinzip verfolgt, so Lothar Späth, der ehemalige Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Für Späth könnten Stiftungen und gemeinnütziges Engagement Schlüssel für eine Gesellschaft werden, in der sich die Menschen zur Muße, zur Selbstverantwortung und zu einem konstruktiveren Umgang miteinander anregen lassen. Dies entlaste den Staat und gebe ihm Spielräume für die Wahrnehmung wichtiger Zukunftsaufgaben, die nicht von Einzelnen erledigt werden können.
Schillerndes Schaulaufen auf roten Teppichen rund um die Uhr. Die Filmindustrie ist ein globales Big Business, bei dem viele mithalten wollen – auch der deutsche Film und seine Förderer. Dabei sitzt die Konkurrenz nicht nur in den Hügeln von Hollywood, sondern schon im nächsten Bundesland.
Als rechtsfähige, gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts mit Sitz in Berlin wurde die DEFA-Stiftung am 15.12.1998 von der Bundesrepublik Deutschland errichtet. Ihr Stiftungsvermögen besteht aus den unveräußerlichen Leistungsschutz- und Nutzungsrechten am DEFA-Filmstock, der rund 12.000 Filme umfasst, und Kapital aus dem Verkaufserlös einer Immobilie in Berlin.
Das Interesse fast jedes Künstlers geht dahin, seine Werke als Nachlass zusammengehalten, fachkundig verwahrt, präsentiert und wissenschaftlich bearbeitet zu wissen. Doch nicht jeder ist so erfolgreich und vermögend wie z.B. Victor Vasarely, um diese Aufgaben mit einer eigenen Stiftung dauerhaft abzusichern. Strategische Partnerschaften mit öffentlichen Museen und fördernden Unternehmen in Form von Public Private Partnerships (PPP) sind eine neue, in der Öffentlichkeit wegen des Einsatzes von Steuermitteln durchaus auch kritisch gesehene Perspektive.
Das Vermögen der Stiftung ist grundsätzlich unantastbar. Abgesehen vom Ausnahmefall der Verbrauchsstiftung darf der Vermögensgrundstock nicht angegriffen, sondern von der Stiftung lediglich verwaltet werden; nur mit den dabei erwirtschafteten Erträgen darf der Stiftungszweck verfolgt werden. Dass sich Stiftungsvermögen auch verflüchtigen kann, hat nicht zuletzt die Finanzmarktkrise gezeigt, in deren Zuge vor allem kleineren Stiftungen die Insolvenz droht. Mit der Insolvenz der Stiftung sind für den Vorstand erhebliche Haftungsrisiken verbunden.
Zum 1.1.2010 ist die Erbrechtsreform in Kraft getreten, nachdem der Bundesrat dem vom Bundestag am 2.7.2009 beschlossenen Gesetz zur Änderung des Erb- und Verjährungsrechts am 18.9.2009 zugestimmt hatte. Der Fokus der Aufmerksamkeit war zwar in den letzen Monaten und Jahren überwiegend auf das Erbschaftsteuerrecht gerichtet. Die Neuerungen im Erb- und Verjährungsrecht sind damit etwas in den Hintergrund getreten, obwohl sie ebenfalls wichtige Veränderungen mit sich bringen – auch für gemeinnützige Körperschaften.
Mikrofinanz ist nicht abstrakt – sie entwickelt und begleitet Geschichten und Bilder vom Menschen, investiert Vertrauen und gestaltet damit Leben. Sie schafft es, dass Menschen ihr Leben selbst in die Hand nehmen – unsubventioniert und ohne Rückversicherung. Ein Sujet wie gemacht für den Film.
Im Gegensatz etwa zu den USA sind Stiftungen in Deutschland nicht verpflichtet, ihren Jahresbericht zu veröffentlichen oder in einer bestimmten Form zu verfassen. Dennoch kommt ihm große Bedeutung zu, da er wichtige Funktionen erfüllen sollte, die je nach Stiftungstyp sehr unterschiedlich sein können. Hierzu zählen Transparenz nach innen und außen, Präsentation und Resonanz der Stiftungsarbeit, Werbung für das Anliegen. Wolf Schmidt zeigt praxisnah und detailliert, was bei der Planung und Umsetzung eines erfolgreichen Stiftungsberichts zu beachten ist.
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