DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2366-2913.2015.02 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2366-2913 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2015 |
Veröffentlicht: | 2015-04-01 |
+++ Paradigmenwechsel +++ Spenden ohne Grenzen +++ Deutscher Engagementpreis: Neues Konzept +++ Beratung nicht stiftungsgerecht: Bank haftet +++
Seit Jahren gehört die Volksrepublik China zu den weltweit am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften und stieg 2012 schließlich zur zweitgrößten Wirtschaftsmacht hinter den USA auf. Im Rahmen dieses Wachstums findet aktuell eine der größten Vermögensbildungen in der Geschichte der Menschheit statt. Ende 2014 gab es in China 1.090.000 Millionäre, deren Vermögen mehr als 10 Mio. Yuan (ca. 1,42 Mio. €) betrug. Im selben Jahr spendete Chinas größter Philanthrop und CEO der Alibaba Group, Jack Ma, rund 2,4 Mrd. US-$ (ca. 2,12 Mrd. €).
Wie können sich chinesische Bürger an gesellschaftlichen und politischen Entscheidungen beteiligen? Welche Rolle spielen in- und ausländische Nichtregierungsorganisationen in China, und wie verändern sie die Gesellschaft?
Wenn Kreisau in Deutschland bekannt ist, dann als Ort des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus. Es ist namensgebend für den Kreisauer Kreis - eine Gruppe von Männern und Frauen, die sich 1942/43 im Berghaus des Ehepaars Helmuth James und Freya von Moltke trafen, um Pläne für eine Neuordnung Deutschlands und eine europäische Einigung zu entwerfen. Durch die Grenzverschiebungen infolge des Zweiten Weltkrieges wurde Polen zum Verwalter des damit verbundenen materiellen Erbes. Dieses inspirierte im Frühjahr 1989 eine Gruppe von Menschen aus Polen und den beiden deutschen Staaten, im ehemaligen Kreisau, dem heutigen Krzyżowa, einen Begegnungsort für Jugendliche aus Ost- und Westeuropa aufzubauen, das Neue Kreisau.
Kommunikation ist ein Schlüsselfaktor für den langfristigen und nachhaltigen Erfolg von Stiftungen, die gemeinnützige Zielstellungen verfolgen und sich damit als Motoren des gesellschaftlichen Wandels verstehen.
Spenderreisen in Projektgebiete bieten die Möglichkeit, Förderer von konkreten Projekten zu begeistern, ihnen die Wirkung ihrer Zuwendung hautnah zu verdeutlichen und so eine noch stärkere emotionale Bindung zur Organisation aufzubauen. Damit sie zu einem unvergesslichen, positiven Erlebnis werden, müssen jedoch einige organisatorische und rechtliche Dinge beachtet werden.
Vereine und Stiftungen stehen in einem Wettbewerb zueinander. Sie konkurrieren um Informationshoheit, Spendeneinnahmen, Personal oder Unterstützer. Deshalb ist es auch im Nonprofit-Sektor unabdinglich, dass die eigene Website über Suchmaschinen und durch die für die Organisation relevanten Suchwörter von den eigenen Zielgruppen schnell gefunden wird.
Stiftungen strategisch zu leiten - so arglos konnte es Anfang März noch formuliert werden - sei vergleichbar mit dem Job eines Piloten: Ein klares Ziel und der Flugplan sind vorgegeben, Flughöhe und -routen lassen sich nach den sich ändernden Umständen variieren. Aber der Pilot hat immer das Ziel vor Augen und führt am Ende alle sicher dorthin.
Bedingt durch die steigende Anzahl deutscher Stiftungen und ihre wachsende gesellschaftspolitische Notwendigkeit gewinnt eine (Aus-)Bildung zunehmend an Bedeutung, die auf die Besonderheiten des Stiftungsmanagements ausgerichtet ist. Häufig finden im Aus- und Weiterbildungsbetrieb allerdings nur die klassischen Formen der Wissensvermittlung Anwendung: Die einzelnen Themen werden von Experten und erfahrenen Praktikern in Seminarform thematisch aufeinander aufbauend präsentiert. Interdependenzen der einzelnen Fachinhalte zu erkennen, bleibt den Lernenden dabei meist selbst überlassen.
Angesichts risikoloser Zinsen von mehr oder weniger Null empfehlen Berater und auch die Stiftungsaufsicht schon seit Jahren, Erträge durch die Generierung von Risikoprämien, z.B. an den Aktienmärkten oder durch Immobilienanlagen zu erwirtschaften. Ein Blick in die Depots von Stiftungen zeigt jedoch, dass ein Großteil der Gelder „risikolos“ auf Konten geparkt und nur ein geringer Teil in höher rentierenden Anlagen wie Aktien investiert ist. Vor alternativen, wenig korrelierten Anlagen scheuen viele Stiftungen zurück. Sie verfügen selten über das notwendige Anlage-Know-how und müssen befürchten, ein schlechtes Produkt zu erwerben. Damit verzichten Stiftungen jedoch auf Erträge und Risikoreduktion durch Diversifikation.
Das Ursprungskonzept des Investierens ist die Erzielung von Einkommen für die Überlassung von Kapital. Bei vielen Anlegern ist es zugunsten einer Tendenz zum „Momentum“-Investment gewichen, der Spekulation auf Kurszuwächse. Nunmehr ist aber gerade der Renteninvestor unversehens in eine momentumgetriebene Risikoposition gedrängt worden.
Der Fall schlug hohe Wellen: Durch Währungsgeschäfte verlor eine bekannte Umweltorganisation Mitte 2014 rund 3,8 Mio. €. Dieses Beispiel hat deutlich gemacht, dass Währungsfragen komplex sind und von international tätigen bzw. anlegenden Stiftungen besonders sorgfältig angegangen werden müssen. Im Zusammenhang mit den starken Kursausschlägen an den Devisenmärkten und der Schwächung des Euros ist das Thema besonders aktuell.
Es ist allgemein anerkannt, dass auch steuerbegünstigte Körperschaften (insbesondere Vereine und Stiftungen) sich politisch äußern und engagieren dürfen. Fraglich ist allerdings, wann die Grenze zur sog. Beeinflussung der allgemeinen politischen Meinungsbildung überschritten und insoweit eine Verfolgung gemeinnütziger Zwecke zu verneinen sowie der Status als steuerbegünstigte Körperschaft insgesamt zu versagen ist.
Die Zusammenlegung von Stiftungen ist in nahezu allen Landesstiftungsgesetzen geregelt oder zumindest erwähnt. In der Praxis kommt sie jedoch sehr selten vor. Aufgrund des schwachen Kapitalmarkts und der geringen Erträge, die Stiftungen derzeit aus dem Grundstockvermögen generieren, kann durchaus ein praktisches Bedürfnis resultieren, sich zu einer neuen - kapitalstärkeren - Stiftung zusammenzuschließen. Insbesondere bei finanziell notleidenden Stiftungen kann dies eine Möglichkeit sein, die Existenz zu sichern. Die Zusammenlegung kann bei kleinen Stiftungen auch ein sinnvolles Mittel sein, um den Bekanntheitsgrad zu steigern.
Welche Voraussetzungen muss eine Stiftung erfüllen, um als steuerbegünstigt - gemeinnützig - behandelt zu werden?
Der Aktionsradius vieler Stiftungen geht über Staatsgrenzen hinaus. EU-Normen wirken sich jedoch nicht nur auf diese, sondern auch auf die Arbeit rein national agierender Stiftungen aus, wie etwa zum Mehrwertsteuersystem für soziale Leistungen öffentlicher und gemeinnütziger Einrichtungen. Weiterhin sind das EU-Beihilfenrecht und sein Verhältnis zum Gemeinnützigkeitsrecht zu beachten. Im Spendenrecht zeichnet sich trotz des „Persche-Urteils“ eine national restriktive Handhabung ab. Der vielschichtigen Materie widmen sich die Roten Seiten.
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