DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2366-2913.2010.02 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2366-2913 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2010 |
Veröffentlicht: | 2010-04-01 |
Dominik Brunner ist am 12.9.2009 Opfer eines brutalen Gewaltverbrechens geworden, nachdem er sich am Münchner S-Bahnhof Solln schützend vor vier bedrohte Kinder gestellt hatte. Er hat nicht weggesehen, sondern selbstlos geholfen, als andere in Not waren. Die Gewalttat löste bundesweit Entsetzen aus. Bundespräsident Horst Köhler und der Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer würdigten das Vorbild für Zivilcourage und verliehen ihm posthum das „Bundesverdienstkreuz 1. Klasse“ sowie den „Bayerischen Verdienstorden“.
Die häufigste Schwersterkrankung bei Kindern ist Krebs. Eines von 500 Kindern unter 15 Jahren erkrankt daran. Aus eigener Erfahrung weiß Erika Müller, wie schwierig es ist, in der Familie mit dieser schlimmen Krankheit konfrontiert zu werden. Im Jahr 2003 errichtete die gebürtige Bremerin eine nach ihr benannte Stiftung und stattete sie mit 2 Mio. € aus. Mit ihrem persönlichen Vermögen wollte die Stifterin Hilfe leisten, um die Schmerzen einiger Kinder zumindest zu lindern. Die Erträge aus dem Stiftungskapital schufen in 2005 die finanzielle Voraussetzung für das Projekt der Bremer Engel: Diese mobilen „Engel“ unterstützen die kleinen Patienten und deren Familien im häuslichen Umfeld.
Deutschland hat Angst vor Eliten, heißt es. Deutschlands Design-Studierende haben keine. Bei einem Plakatwettbewerb des Deutschen Studentenwerks zeigten sie keinen Respekt vor dem umstrittenen Begriff. Bin ich bereits Elite, weil ich studiere? Will ich überhaupt Elite sein? Kann ich mir erlauben, es nicht zu sein? Solche Fragen stellen sich Studierende spätestens, seit mit der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern neun Elite-Universitäten gekürt wurden.
Teen Challenge Berlin wurde vor 40 Jahren als Reaktion auf das Aufkommen harter Drogen gegründet. Vielen Menschen konnte der Verein seitdem nachhaltig helfen. Bis heute gehören ehemalige Drogenabhängige zum festen Kern der Mitarbeiter des Vereins, der in Berlin eine Nachsorgeeinrichtung für Männer unterhält, die eine Therapie erfolgreich beendet haben. Er betreibt ein Kontaktcafé für Drogenabhängige und arbeitet mit „Kinder-Mutmach-Gruppen“ im Bereich Suchtprävention. Neben wenigen Hauptamtlichen wird die Arbeit vor allem durch ehrenamtliche Mitarbeiter getragen. Die Berliner Help Stiftung unterstützt die Arbeit seit Jahren finanziell. Hier eine Bestandsaufnahme nach vier Jahrzehnten Drogenarbeit.
In der zweiten Hälfte des Jahres 2003 tat sich im Bistum Aachen ein großes Finanzloch auf. Im Rahmen des Finanzausgleichs der deutschen Bistümer, dem so genannten Clearing, musste das Bistum 32 Mio. € an die Nehmerbistümer zurückzahlen. Dies führte dazu, dass die ohnehin in den Jahren zuvor schon geschrumpften Rücklagen aufgebraucht waren – ein akutes Alarmsignal zur Einleitung eines Sanierungs- und Konsolidierungsprozesses im Bistum Aachen. Das Stiftungsmodell spielte darin eine besondere Rolle.
Der Klimawandel ist zweifellos die größte und teuerste Herausforderung der Menschheit. Gemessen an den hohen Erwartungen, die Politik, Wirtschaft und Gesellschaft vor dem UN-Klimagipfel in Kopenhagen formuliert hatten, war das Ergebnis für viele enttäuschend und wurde hart kritisiert. Nicht-Handeln, bloß weil den Staaten eine rechtsverbindliche Einigung auf ein gemeinsames Ziel schwer fällt, ist jedoch eine gänzlich abwegige Reaktion. Das wäre nicht nur ökologisch falsch, sondern zudem ökonomischer Leichtsinn. So stellt sich auch die Frage, was die Zivilgesellschaft dazu beitragen kann, dem gefährlichen Klimawandel zu begegnen?
Nimmt man die Summe aller von gemeinnützigen Stiftungen vergebenen jährlichen Förderleistungen und setzt sie in das Verhältnis zu den Haushalten der öffentlichen Hand, so erreichte das Volumen der deutschen Stiftungen schon vor dem Jahr 2008 nicht einmal 1 % der Ausgaben von Bund, Ländern und Kommunen. Die jüngst bei vielen Stiftungen eingetretenen Vermögensverluste, gepaart mit der aktuellen Niedrigzinsphase dürften deren finanzielle Ressourcen weiter geschwächt haben. Dies macht überdeutlich, dass Stiftungen Aufgaben des Staates nicht übernehmen können, auch wenn er sich immer weiter zurückzieht. Erscheint vor diesem Hintergrund eine Konzentration der Stiftungsarbeit auf zentrale Themen nicht unumgänglich?
Was hält die Gesellschaft zusammen? Ihre Menschen – egal an welchem Ort, in welchem Alter, in welcher Funktion. Entscheidend ist, dass jeder entsprechend seinen Fähigkeiten einen Beitrag leisten kann. Im Gegenzug ist auch die Gesellschaft in der Verantwortung, die Entwicklung ihrer „Mitglieder“ zu fördern. Kulturelle Bildung ist ein wichtiger Schlüssel für die individuelle Persönlichkeitsentwicklung und ganzheitliche Entwicklung einer breiten Basis. Die Förderung künstlerischer Spitzentalente dagegen trägt zur Entfaltung einer Elite bei, die wiederum Deutschland als Standort zugutekommt. Beides ist gleichermaßen wichtig. Die JENOPTIK AG und die Hypo- Vereinsbank belegen das mit ihrem Engagement.
Mit der Kraft der europäischen Kulturhauptstadt RUHR.2010 erfindet sich das Ruhrgebiet neu: Unkonventionell, inspirierend und voller Überraschungen. Europas neue Metropole ist permanent im Wandel gewesen. Mit dem Mut zur Selbsterneuerung ist sie wie Phönix aus der Asche immer wieder neu entstanden. Einzigartig in Europa wird die Gestaltung von urbanem Lebensraum durch Kultur, die Erfindung einer Zukunft durch Kreativität, die Gründung einer Metropole des 21. Jahrhunderts vollzogen.
Nachdem sich das Internet vom zunächst eher starren Informationskatalog zum dynamischen und dialogorientierten Kommunikationsmedium entwickelt hat, sind zahlreiche innovative Geschäftsmodelle entstanden. Auslöser hierfür sind die sogenannten „viralen Effekte“, die mit Web 2.0 in Zusammenhang stehen. Besonders für das Fundraising gemeinnütziger Organisationen im kulturellen Bereich ergeben sich hierdurch zahlreiche neue und attraktive Möglichkeiten.
Der Bonner Kanzlerbungalow gehört zu den herausragenden Bauten der deutschen Nachkriegsarchitektur. Nach baulicher Sanierung und Restaurierung durch die Wüstenrot Stiftung konnte das legendäre Gebäude im Frühjahr 2009 erstmals einer breiteren Öffentlichkeit allgemein zugänglich gemacht werden.
Ein hochkarätiges, langfristig erfolgreiches Forschungszentrum aufzubauen, das die Kompetenzen der Besten bündelt und internationales Renommee erwirbt, ist ein ambitioniertes Ziel – vor allem für eine private Stiftung. Der Boehringer Ingelheim Stiftung ist es gelungen, ein solch ehrgeiziges Projekt in einer beispielhaften Kooperation mit der Universität Mainz und dem Land Rheinland-Pfalz auf den Weg zu bringen.
Die meisten deutschen Stiftungen verfügen nur über ein knappes Budget. Wege zu einer ergebniswirksamen Stiftungsarbeit sind gerade in den letzten Monaten deutlich in den Vordergrund des Interesses getreten. Interessante Ideen bietet die Diskussion um den Transfer ökonomischer Handlungsmaximen in den Dritten Sektor. Das im angelsächsischen Raum unter dem Begriff Venture Philanthropy (VP) bekannt gewordene Konzept fasst auch in Deutschland zunehmend Fuß.
Das Europarecht wirkt heute in vielen Bereichen des deutschen Wirtschaftslebens, da seine Vorschriften zunehmend auch auf nationaler Ebene zu beachten sind. Somit geraten auch Organisationen des Dritten Sektors, die von Zuschüssen der öffentlichen Hand abhängig sind, in Berührung mit dem europäischen Wirtschaftsrecht, insbesondere dem Beihilferecht. Für Stiftungen mit wirtschaftlichen Geschäftsbetrieben ist daher Vorsicht geboten. Doch es gibt Wege, sich gegen etwaige Risiken abzusichern.
Elite ist gemeinwohlorientiert. Zur Elite zählt, wer sich zielorientiert ideell oder professionell und mit ethischem Anspruch um die Wirklichkeit in all ihren Ausprägungen kümmert. Mancher Finanzjongleur, der vor allem mit synthetischen Werten handelt, mag sich nach diesen Kriterien elitär fühlen, doch zählt er nicht wirklich zu einer gemeinwohlorientierten Elite.
Seit November 2004 arbeitet das „Bündnis für Gemeinnützigkeit“ als Zusammenschluss der Dachverbände des Dritten Sektors gemeinsam mit Experten und Wissenschaftlern an der zeitgemäßen Fortentwicklung der rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen für gemeinnütziges Handeln und bürgerschaftliches Engagement in Deutschland. Worum geht es dem Bündnis, was konnte bisher erreicht werden und welche Aufgaben sind noch zu lösen?
Günther Ortmann plant nach seinem Kölner Buchprojekt nunmehr eine Publikation „Das Stiftungswesen in der Freien und Hansestadt Hamburg“. Dazu einige Fragen.
Nach dem Gesetz zur Beschleunigung des Wirtschaftswachstums (Wachstumsbeschleunigungsgesetz) vom 22.12.2009 unterliegt ab 2010 die Vermietung von Wohn- und Schlafräumen, die zur kurzfristigen Beherbergung bereitgehalten werden, dem ermäßigten Umsatzsteuersatz von 7 %. Diese Neuregelung hat auch für Ehrenamtliche in gemeinnützigen Organisationen Folgen bei der Reisekostenabrechnung.
Die traditionsreiche Stiftungsstadt Frankfurt und die Rhein-Main-Region gehören zu den Standorten mit besonders hoher Stiftungsdichte und aktivem bürgerschaftlichem Engagement. Die Roten Seiten geben einen Einblick in die lange Geschichte des Frankfurter Stiftungswesens, die Arbeit der Initiative Frankfurter Stiftungen und die bunte Vielfalt des stifterischen Wirkens. Als Ausschnitt aus der Stiftungswelt Frankfurts und der Region stellen 42 Stiftungen in Kurzporträts ihre Entstehung, Ausrichtung und Arbeit vor – auch Geförderte kommen mit kurzen Statements zu Wort.
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