Die Anschläge des 11.9.2001 in den USA verwundeten die europäischen Zivilgesellschaften gleichermaßen. Das Aufatmen nach dem Ende des Kalten Krieges, die Hoffnung auf ein „Ende der Geschichte“, auf eine Weltordnung ohne erbitterte ideologische Konflikte stellte sich als trügerisch heraus. Die Bürger Europas sahen sich plötzlich wieder der Sprengkraft kultureller und religiöser Konflikte ausgesetzt. Die Furcht vor einem „Kampf der Kulturen“ mit einem sich zunehmend radikalisierenden Islam lag in der Luft. Das latente Bedrohungsgefühl wurde durch die Anschläge von Madrid (2004) und London (2005) weiter verstärkt. Nun war der Terror vor der eigenen Haustür angelangt. Unterschwellige Vorurteile gegenüber dem Islam brachen sich ihren Weg in das öffentliche Bewusstsein Europas. In Auseinandersetzung mit dieser Stimmung entwickeln Studierende in Leipzig unter dem Namen „Elemente der Begeisterung“ seit 2005 innovative Austauschprogramme in Europa sowie zwischen Okzident und Orient. Statt Unsicherheit und Angst soll eine Freude am bislang Unbekannten erlebbar werden.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2366-2913.2009.05.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2366-2913 |
Ausgabe / Jahr: | 5 / 2009 |
Veröffentlicht: | 2009-10-01 |
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