In den zehn Jahren seit Gründung des NKI – Institut für nachhaltige Kapitalanlagen Anfang 2015 hat die nachhaltige Kapitalanlage bereits drei Phasen durchlaufen. In der ersten Phase, die vor 2015 begann, ging es vorrangig darum, mit den bestehenden Mythen der nachhaltigen Kapitalanlage umzugehen. Dazu gehörte insbesondere die inzwischen widerlegte Einschätzung, dass man systematisch auf Rendite verzichten oder höhere Risiken eingehen muss, wenn man bei der Kapitalanlage nachhaltigkeitsbezogene Kriterien berücksichtigt. Die zweite Phase begann 2018 mit dem EU-Aktionsplan zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums, der Investoren eine neue Rolle zugewiesen hat – die des Finanzierers der Investitionen zur Erreichung der Pariser Klimaziele. Mit den vielfältigen Umsetzungsproblemen der regulatorischen Vorgaben begann die dritte, aktuelle Phase: Viele Unternehmen sind mit der CSRD-Berichterstattung genauso überfordert wie die Vermögensberater mit der Offenlegungsverordnung und die Anleger mit der Nachhaltigkeitspräferenzabfrage. Infolge dieser Überforderung sehen wir derzeit eine gewisse Resignation am Markt, die sich auch in einer Reaktanz gegenüber ESG-bezogenen Aussagen und Vorgaben äußert und durch gesellschaftspolitische Strömungen befördert wird.
| DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2366-2913.2025.02.14 |
| Lizenz: | ESV-Lizenz |
| ISSN: | 2366-2913 |
| Ausgabe / Jahr: | 2 / 2025 |
| Veröffentlicht: | 2025-04-08 |
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