Statistisch gesehen haben Jugendliche heute so gute Chancen wie noch nie, eine Ausbildungsstelle zu bekommen. Dennoch schaffen v.a. Schülerinnen und Schüler mit Hauptschulabschluss den Einstieg in die Arbeitswelt oft nicht: 47 % von ihnen finden keinen Ausbildungsplatz und geraten in das staatliche Übergangssystem. Ein Viertel der Lehrlinge bricht die Ausbildung wieder ab, die meisten davon bereits im ersten Ausbildungsjahr. Gleichzeitig bleiben viele Lehrstellen unbesetzt. Die gestiegenen Anforderungen in der Berufswelt zwingen die Betriebe dazu, noch mehr Wert auf die Qualifikationen der Auszubildenden zu legen. Zugleich können sie es sich künftig immer weniger leisten, auf vermeintlich schwächere Bewerber zu verzichten. Diese komplexen Zusammenhänge verweisen nicht nur auf wirtschaftliche Probleme, sondern bilden eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung: Wenn immer mehr Jugendliche, zum Teil bereits in der zweiten oder dritten Generation, den Weg in ein beruflich eigenständiges Leben nicht finden und dauerhaft auf Transferleistungen angewiesen sind, gefährdet das den Zusammenhalt und die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2366-2913.2014.03.12 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2366-2913 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2014 |
Veröffentlicht: | 2014-06-01 |
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