Es ist ein Trugschluss anzunehmen, dass Stiftungen nur in demokratischen Gesellschaften gedeihen können. Die Geschichte der Stiftungen in Deutschland verdeutlicht, dass Stiftungen sowohl in autoritären Systemen wie auch in demokratischen Systemen existieren können. Die Blütezeit des deutschen Stiftungswesens fiel eben gerade in die Zeit des autoritären Deutschen Kaiserreiches. Mit der Demokratisierung der deutschen Gesellschaft nach dem Ersten Weltkrieg setzte eine die Existenz von Stiftungen grundlegend bedrohende Krise ein. Erst in der Nazi-Diktatur kam es zu einer vorläufigen Stabilisierung des Stiftungswesens. Die politische Orientierung auf einen starken Staat sowohl in Westdeutschland als auch in Ostdeutschland nach dem Zweiten Weltkrieg ließen dann nur wenig Spielraum für stifterische Initiativen und führten zu einer Erosion des Stiftungswesens in beiden Teilen Deutschlands.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2366-2913.2018.05.13 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2366-2913 |
Ausgabe / Jahr: | 5 / 2018 |
Veröffentlicht: | 2018-10-18 |
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