Geboren 1954, wuchs Kathryn List in Detroit auf, der amerikanischen Autostadt schlechthin, von der sie heute sagt: „Sie zeichnete sich dadurch aus, dass sie durch Höhen und Tiefen gegangen ist – Detroit breeds survivors“. Ihre Eltern ließen sich schon früh scheiden. So wuchs Kathryn bei ihrer Mutter auf, die die musische Begabung ihrer Tochter bald erkannte und mit Balletstunden und Violinunterricht förderte. Schon in der High School trat sie dem Theaterverein der Schule bei. Sie legt auch heute noch Wert auf diese ersten kulturellen Erfahrungen, denn sie ist überzeugt, dass es dieser „kulturelle Drive“ war, der noch Jahrzehnte später vielen ihrer Entscheidungen im Leben Form gegeben hat. Mehr noch: Die Gemeinschaft der Kulturschaffenden gab ihr damals so etwas wie Stabilität und die ersten öffentlichen Auftritte schulten ihre Sicherheit und Zuversicht. Beides sollte sie schon sehr bald gebrauchen können, denn es dauerte nicht lange, bis die kulturhungrige junge Frau ihren Weg in die lokale Kleinkunstszene fand. Hilfsbereit, kommunikativ, zupackend und liebenswürdig war sie schon damals. Solche Menschen fanden in der Kulturszene der sterbenden Autostadt rasch einen Job, vorausgesetzt sie konnten das, was Theaterleute damals brauchten: Geld organisieren für kulturelle Projekte.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2366-2913.2020.03.08 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2366-2913 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2020 |
Veröffentlicht: | 2020-06-23 |
Um Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies. Mit dem Klick auf „Alle akzeptieren“ stimmen Sie der Verwendung von allen Cookies zu. Für detaillierte Informationen über die Nutzung und Verwaltung von Cookies klicken Sie bitte auf „Anpassen“. Mit dem Klick auf „Cookies ablehnen“ untersagen Sie die Verwendung von zustimmungspflichtigen Cookies. Sie haben die Möglichkeit, Ihre Einstellungen jederzeit individuell anzupassen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.